Erneuerung Pumpenleitung d 560 im Klärwerk Mannheim
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In Mannheim befindet man sich auf dem neustem Stand der Technik. Der Energie-bedarf wird heute zu 80% autark erzeugt. Dazu werden die verfügbaren regenerati-ven Ressourcen wie Sonnen-energie oder Wasserkraft kreativ genutzt. Auch Wärme aus Abwasser und Klär-schlamm wird erzeugt.

Die Stadtentwässerung in Mannheim hat eine lange Tradition. Die Anfänge gehen bis in das19. Jahrhundert zurück. Damals wurde der marode Stadtgraben bis zu sechs Meter tief unter die Ringstraßen verlegt. Der „Ringkanal“ funktionierte dann viele Jahrzehnte ohne Probleme.Von Beginn an war hohe technische Kompetenz involviert, renommierte Abwasserexperten, wie der gebürtige Mannheimer Dr. Ing. Karl Imhoff (1876-1965) oder William H. Lindley (1853-1917) leisteten wertvolle Beiträge. Über viele Generationen hinweg bis in die Gegenwart haben Pioniergeist, Innovationsbereitschaft, gepaart mit ökologischem Bewusstsein das Denken der Verantwortlichen bestimmt.Seit Juli 2016 wird vom EBS die europaweit erste großtechnische Anlage betrieben, um mit der 4. Reinigungsstufe Spurenstoffe aus dem Abwasser zu entfernen.

Das Herzstück ist die Pulveraktivkohle-Anlage (PAK)

Zweck dieser Adsorptionsstufe ist die signifikante Reduzierung des Frachteintrags von Spurenstoffen.Arzneimittelrückstände (Hormone, Schmerzmittel, Antibiotika u.ä.) oder chemische Stoffe wie Korro-sionsschutzmittel werden vor der Einleitung in den „Vorfluter“ Rhein ausgefiltert. Die PAK sorgt dafür, dass rund 90% des Abwassers behandelt und dabei 80% dieser Spurenstoffe eliminiert werden. Bei Regen mit hohen Intensitäten ist die Kapazität der Anlage überschritten und die verbleibenden 10%  werden stark verdünnt direkt in den Vorfluter eingeleitet.

Korrosion führt zu Undichtigkeiten

Die PAK muss zuverlässig und störungsfrei funktionieren. Ein wichtiger Teil der Filteranlage ist eine Druckleitung, die das gereinigte Abwasser nochmals über die Vorklärung dem Reinigungskreislauf zuführt. Diese Leitung aus Stahl lag rund fünf Meter tief und wurde durch stark wechselnde Grund-wasserstände permanent „eingenässt“. Der Stahl wurde dadurch geschädigt, es entstand ein so genannter Lochfraß.

Die Lösung: Polyethylen (PE)

Bei der Reparatur hat man sich auch an dieser Stelle für eine zeitgemäße Lösung entschieden und substituierte den Rohrwerkstoff Stahl durch PE. Durch die glatte Oberfläche kann kein Wasser ein-dringen. Korrosion ist daher im Zusammenhang mit PE unbekannt.Die Maßnahme wurde entspre-chend den vorgefundenen Gegebenheiten geplant und zügig umgesetzt.

Die Manufaktur der Aliaxis Deutschland

Im Wesentlichen wurden zwei Rohretagen bei der Manufaktur vorgefertigt und dann auf der Bau-stelle mit weiteren Komponenten fachmännisch durch die Firma SAX + KLEE eingebaut.Die Manufaktur liefert maßgeschneiderte Lösungen in Herstellerqualität in großer Bandbreite - Leitungsteile, Verteiler, Abzweige und Schächte - immer alles passgenau. Am Ende profitieren Bau-firma und Bauherr, da wertvolle Bauzeit eingespart wird und Stillstandzeiten im Bauablauf verringert werden können.

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